Was ist das, ein CAN-Bus?

Beim CAN-Bus handelt es sich um ein sogenanntes Bussystem, das entwickelt wurde, um die Menge an Kabeln in den Kabelbäumen der Autos zu reduzieren. Als Bussystem bezeichnet man ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern an einem gemeinsamen Übertragungsweg. Die Notwendigkeit für Bussysteme ergab sich dadurch, dass die Anzahl an elektronischen Komponenten sich stark erhöhte und somit bis zu zwei Kilometer Kabel verbaut werden mussten.

Im Gegensatz zur bis dahin gängigen Direktverdrahtung, konnte beim CAN-Bus nur ein Kabel durch das Fahrzeug gezogen werden, an dem alle Komponenten angeschlossen und damit Teilnehmer des Bussystems wurden. Die einzelnen Komponenten können durch eine eindeutige Adresse erreicht und gesteuert werden. So können Sensoren und Aktoren zusammen an einem Bus angeschlossen sein und die jeweils für sie bestimmten Informationen aus dem Datenstrom auslesen oder darin einsetzen.

Obwohl der CAN-Bus durch Industrial-Ethernet-Technologien bereits starke Konkurrenz bekommen hat, ist er immer noch weit verbreitet und ein Quasi-Standard auf mobilen Arbeitsmaschinen jeglicher Art. Er stellt meist die Schnittstelle zu intelligenten Steuerungssystemen dar, um Assistenzsysteme oder (teil-)autonome Funktionen zu ermöglichen.

Zur Kommunikation kommen verschiedene Protokolle auf dem CAN-Bus zum Einsatz. Weit verbreitet bei den mobilen Arbeitsmaschinen sind CANopen sowie SAE J1939. Im Bereich der Landmaschinen existiert mit dem ISOBUS, der auf SAE J1939 aufbaut, eine sehr beliebte Protokoll-Implementierung. Diese wird unter anderem eingesetzt, um Anbaugeräte mit Assistenzsystemen (z.B. Section Control) auszustatten.

 

Aktualisiert am 24. März 2021