Warum Hardwareabstraktion?
Intelligente Funktionen für mobile Maschinen bringen unbestrittene Mehrwerte mit sich. Allerdings existiert eine schier unendliche Anzahl an verschiedenen Maschinentypen. Diese Maschinentypen unterteilen sich dann nochmal in verschiedene Varianten und Versionen ein und desselben Typs. Dabei kann es zu unterschiedlichen Abmaßen, unterschiedlicher Motorisierung oder anderen Unterschieden und Abweichungen kommen, was bedeutet, dass auch die Aktorik und Sensorik sich stark unterscheiden kann.
Um diese Mehrwerte durch einzelne Softwaremodule oder ganze Autonomie-Kits ohne große Anpassungsaufwände auf einer möglichst breiten Palette an Maschinen und Varianten verfügbar zu machen, wird eine sogenannte Hardwareabstraktionsschicht (Hardware-Abstraction-Layer – HAL) eingeführt. Diese Hardwareabstraktionsschicht isoliert die Software von der Hardware und wirkt als Vermittler zwischen der Software und der Hardware der dazugehörigen Maschine. Die Software kommuniziert also nie direkt mit der Hardware, sondern immer über die Hardwareabstraktionsschicht.
Durch diese Art der Abstraktion können bestehende Softwarelösungen im Bereich der Intelligenten Mobilen Maschinen möglichst effizient auf neuen Fahrzeugplattformen in Betrieb genommen werden oder auch an veränderte Hardwarebegebenheiten (z.B. unterschiedliche Aktorik wie Lenkmotoren oder Antriebsmotoren) angepasst werden. Die tatsächliche Software mit den vielen komplexen Algorithmen bleibt bei Änderungen auf dieser Ebene komplett unangetastet. Dadurch verringert sich die Time-to-Market und ein Roll-out einer entwickelten Softwarelösung auf das gesamte Fahrzeugportfolio des Herstellers wird erheblich vereinfacht.